Rebalancing: Warum regelmäßiges Umschichten den Unterschied macht

Ein gut diversifiziertes Portfolio ist die Grundlage erfolgreicher Geldanlage. Doch mit der Zeit verschieben sich die Gewichtungen einzelner Anlageklassen durch Kursentwicklungen – und genau hier kommt Rebalancing ins Spiel. Wer sein Portfolio regelmäßig überprüft und anpasst, verbessert nicht nur die Stabilität, sondern langfristig auch die Rendite.

1. Was ist Rebalancing überhaupt?

Beim Rebalancing geht es darum, das Portfolio wieder in die ursprünglich geplante Zielstruktur zu bringen. Beispiel: Wenn Aktien durch Kursgewinne ursprünglich 60 % des Portfolios ausmachten, aber jetzt 75 % betragen, wird ein Teil verkauft und in untergewichtete Anlageklassen wie Anleihen oder Rohstoffe umgeschichtet.

2. Warum ist Rebalancing so wichtig?

  • Risikokontrolle: Ohne Rebalancing kann das Portfolio zu aktienlastig werden – das Risiko steigt unbemerkt.
  • Disziplinierte Gewinnmitnahme: Kursgewinne werden realisiert und in schwächere, günstigere Segmente investiert – das entspricht der antizyklischen Logik.
  • Strategietreue: Anleger bleiben dem ursprünglichen Risikoprofil treu und vermeiden emotionale Entscheidungen.

3. Wie oft sollte man rebalancen?

Es gibt zwei gängige Ansätze:

  • Zeitbasiertes Rebalancing (z. B. einmal im Jahr)
  • Schwellenbasiertes Rebalancing, bei dem umgeschichtet wird, wenn Abweichungen von z. B. 5–10 % auftreten.

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile – entscheidend ist die Regelmäßigkeit.

4. Automatisierung möglich

Viele digitale Vermögensverwalter (z. B. Robo-Advisors) bieten automatisches Rebalancing an. Das spart Zeit und stellt sicher, dass emotionale Fehler vermieden werden.


Fazit:
Rebalancing ist ein einfacher, aber wirkungsvoller Mechanismus, um ein Portfolio auf Kurs zu halten. Wer regelmäßig umsichtet, reduziert Risiken, stärkt die Disziplin – und schafft sich langfristig bessere Chancen auf ein stabiles Kapitalwachstum.